Mache ich mir das Leben unnötig
schwer?
Es ist traurig, aber wahr. Wir können uns das Leben schwerer machen, als es eh schon ist.
Sicherlich, jeder Mensch macht Höhen und Tiefen durch. Das ist völlig normal und auch unvermeidlich.
Sehr oft jedoch tragen wir das unsrige dazu bei, dass es uns schlechter geht,
als es unter den gegebenen Umständen nötig ist.
Mache diesen Test und schaue, ob auch du dir das Leben unnötig schwer machst.
Drucke diese Seite aus und lese jede der folgenden Feststellungen durch.Beantworte jede Frage mit
stimmt=5 oder stimmt nicht=0 und notiere die Zahl (5 oder 0) vor jeder Feststellung.
Danach zähle deine Punkte zusammen.
1.
Bist du schnell bei der Hand, bei Vorschlägen und neuen Ideen
einen Pferdefuß zu sehen, und entmutigst du dich und andere
dadurch?
2.
Blicken du oft sorgenvoll in die Zukunft und ängstigst dich, was
passieren könnte?
3.
Neigen du dazu, in der Vergangenheit zu leben und diese mit der
Gegenwart zu vergleichen, um dann festzustellen, dass die letztere
schlechter ist?
4.
Schiebst du unangenehme und schwierige Aufgaben gerne bis
zur letzten Minute auf?
5.
Ist dein ganzer Tag versaut, wenn jemand dich ungerecht oder
schlecht behandelt?
6.
Lässt du dich durch die schlechte Laune anderer deine gute
Laune verderben?
7.
Neigst du dazu, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen?
8.
Lässt du dich gerne von deinem ersten Eindruck leiten, anstatt
dich erst etwas länger mit einer Person oder Sache zu
beschäftigen, ehe du ein Urteil fällst?
9.
Machst du lieber alles selber, weil auf die anderen doch kein
Verlass ist oder die doch nur alles falsch machen?
10.
Bist du ein Hans Dampf in allen Gassen, der nie zur Ruhe kommt
und sich nicht entspannen kann?
11.
Ärgerst du dich maßlos und nimmst du es dir furchtbar übel,
wenn dir etwas nicht so gelingt, wie du es gerne hättest?
12.
Gehst du mit Geld entweder so leichtsinnig um, dass du nie
welches hast, oder hängst du so sehr an ihm, dass du dich
von ihm nicht trennen können?
13.
Ärgert es dich, wenn andere an dir oder an dem, was du tust,
kein Interesse haben?
14.
Wenn ein anderer dich kritisiert, meinst du dann, diese Person
mag dich nicht?
15.
Bricht für dich eine Welt zusammen, wenn die Dinge nicht so
laufen, wie du es dir vorstellst?
16.
Sehst du in allem und jedem erst einmal das Negative?
17.
Hälst du gute Leistungen von dir und Erfolge für
selbstverständlich und nicht der Rede wert?
18.
Glaubst du, dass man keinem Menschen trauen kann und dass
jeder dir nur Schlechtes will?
19.
Lässt du dir von anderen nicht gerne helfen?
20.
Findest du deinen Beruf langweilig oder würdest du es am liebsten
hinschmeißen?
Auswertung
Wenn du weniger als 40 Punkte hast, dann ist das ein gutes Ergebnis.
40 bis 50 Punkte sind noch befriedigend.
Wenn du jedoch mehr als 50 Punkte hast, dann machst du dir das Leben unnötig schwer.
Schaue dir die Fragen, die du mit "ja" beantwortet hast, genau an und überlege,
durch welche negative Angewohnheit du dir das Leben häufig vermiest.
Nehme dir dann bewusst vor, dich in diesem Punkt zu ändern.
Viele der in diesem Test behandelten Themen und Probleme werden in dem Ratgeber
"Gefühle verstehen, Probleme bewältigen behandelt".
Möglicherweise ist es für dich auch interessant, zu wissen, ob du ausgebrannt (Burnout) bist.
Dann mache doch noch einmal den Test.
Burnout - ein Schlagwort, das in den letzten Jahren immer häufiger
Schlaggzeilen macht. Was ist das eigentlich? Übersetzt heißt es
Ausgebranntsein. Ganz besonders Menschen in sozialen Berufen und im
Bereich der Diensleistungen, also auch Sie sind gefährdet. Burnout äußert
sich in Lustlosigkeit, mangelndem Interesse am Beruf oder
Aufgabenbereich, permanenter Müdigkeit und den unterschiedlichsten
körperlichen Beschwerden. Burnout ist ein geistiger, körperlicher und
seelischer Erschöpfungszustand, der sich über ein paar Wochen,
bisweilen auch über Jahre hinziehen kann. Etwas salopp ausgedrückt
können wir sagen: Die Batterie ist leer.
Wie kommt es zu einem Burnout-Syndrom?
Das Burnout-Syndrom schleicht sich langsam ein. Zunächst haben wir den
Eindruck,
zu wenig Zeit für uns zu haben und immer am Ball bleiben zu müssen.
Dann kommt die chronische Müdigkeit und das Nachlassen der Energie
und des Engagements. Reizbarkeit stellt sich ein. Schließlich glauben wir,
nichts mehr geregelt zu bekommen. Wir fühlen uns unverstanden von
Freundinnen und Kollegen und ziehen uns immer weiter zurück.
Selbstzweifel tauchen auf sowie starke körperliche Beschwerden. Hinter
dem Burnout verbergen sich viele unterschiedliche Ursachen:
1. Wir haben uns Ziele gesetzt, die wir nicht erreichen können.
2. Uns mangelt es an Anerkennung und positiver Rückmeldung für unseren
Einsatz.
3. Wir ersticken in Routine und fühlen uns nicht mehr herausgefordert.
4. Wir fühlen uns überfordert.
Allen vier Bereichen ist gemeinsam, dass wir nicht bekommen, was wir
wollen.
Die Grundeinstellung von Menschen,
die Burnout-gefährdet sind
Menschen, die Burnout-gefährdet sind, sind keine Drückeberger sondern
hochmotivierte Menschen. Sie wollen die Welt umkrempeln, Märtyrer
spielen und stellen unrealistisch hohe Anforderungen an sich und ihr
Umfeld. Wenn sie bemerken, dass nichts von anderen zurückkommt oder
dass sie nichts bewirken können, lässt die Kraft nach.
Frauen sind besonders burnout-gefährdet, weil sie dazu neigen, nach
Harmonie zu streben und es anderen rechtzumachen.
Was Du tun kannst, um deine Burnout-Symptome
abzubauen
oder dem Burnout vorzubeugen
Deine Erschöpfung und körperlichen Symptome sind keine Feinde,
sondern erinnern dich daran, dass etwas in deinem Leben nicht
stimmt. Kämpfe also nicht dagegen an, sondern beseitige
die Ursachen.
Mache eine Kosten-Nutzen-Analyse deiner momentanen
Situation. Nehme dir ein Blatt Papier zur Hand und teile es in zwei
Spalten. In der ersten Spalte notiere die Beschäftigungen, die
du ungern machst, für die du auch nichts zurückbekommst. In der
zweiten Spalte liste Beschäftigungen auf, die dir Freude und
Zufriedenheit bereiten. Am Ende müßte im Augenblick ein krasses
Ungleichgewicht zwischen Kosten und Nutzen zu erkennen sein.
Überlege, wie du in Zukunft die Nutzenseite verstärken könntest.
Plane diese Aktivitäten bewußt ein - auch wenn du dich
erschöpft fühlst. Beispielsweíese könntest du mal ins Kino gehen,
einen Spaziergang machen, etc.
Einwänden wie etwa "Ich habe keine Zeit." "Auch das noch, ich habe
ohnehin keine Energie" solltest du nicht nachgeben. Du wirst
dadurch mit der Zeit Energie gewinnen.
Könntest du unangenehme Arbeiten abgeben, delegieren? Prüfe,
ob du alles selbst machen müsstest.
Nehme dir täglich Zeit für eine Entspannung durch autogenes
Training oder eine Muskelentspannung, wie etwa das
Entspannungs-Programm: Tiefenentspannung nach Jacobson
Geregelte Pausen und Zeit für Essen sind Pflicht am Arbeitsplatz!
Du hast die Zeit, wenn du sie dir nimmst.
Überprüfe dein Leben auf unrealistische Erwartungen: Du kannst
es nicht jedem rechtmachen und bist auch nicht für alles
verantwortlich.Du wirst ab und zu Fehler machen. Andere
Menschen kannst du nicht ändern. Wenn du nicht
zurückbekommst, was du möchtest, mußt du etwas an deinen
Leben verändern, damit die Rechnung wieder stimmt. Wenn der
andere enttäuscht oder verärgert ist, weil du dein Verhalten geändert
hast, dann ist das nicht deine Schuld. Wenn er sich auf deine Kosten
ein schönes Leben macht, brauchst du auf seine Gefühle keine
Rücksicht zu nehmen.Du hast alles getan, ihm gesagt, was du
dir wünschst, jetzt bleibt für dich nur noch die Möglichkeit, dein
eigenes Verhalten zu ändern. Wenn du dich dafür interessierst, wie
man in Gesprächen schlagfertig kontern und sich behaupten kann,
dann schaue doch einmal in folgende zwei Bücher: "Nicht auf
den Mund gefallen" von M. Pöhm und "Laß Dir nicht alles gefallen"
von Rolf Merkle