ENTLICH BESSER         

                     SCHLAFEN

                

                °    Millionen finden nachts keine Ruhe

                                            °  Die Folgen: viele ernstlich Kranke

                                                    °  Ein Test zeigt, was helfen kann

 

Wird es Nacht in Deutschland , beginnt für Millionen Menschen das große Ringen . Sie nehmen ihr Kopfkissen in den Schwitzkasten , quetschen die Zudecke zwischen die Beine und wälzen sich mit ihr wie ein Wettkämpfer über die Matte - doch die meisten verlieren den Kampf um den Schlaf .  Die Folgen sind dramatisch  Die Übermüdeten schleppen sich schlapp durch den Alltag . Ihre Leistungsfähigkeit lässt rapide nach , sind leicht gereizt und viele werden ernstlich Krank . Den älteren Erwachsenen macht eher die schlechte Schlafqualität  zu schaffen . Bei jungen Menschen dagegen ist die alltägliche Übermüdung oft selbst verschuldet , weil sie einfach nicht genug schlafen . Mehr als 10 % leiden unter chronischen Schlafstörungen , rund viermal so viele finden zumindest gelegentlich keine Ruhe . Doch für die vielen müden Matratzen - Ringer gibt es Hoffnung , denn Schlafen kann man lernen ! Im Herbst 2001 wurde im oberwälzischen Neualbenreuth sogar die erste deutsche Schlafschule gegründet . Prof. Jürgen Zulley , Schlafexperte am Bezirksklinikum an der Universität Regensburg , leitet das Institut , in dem Menschen erholsamen Schlaf trainieren .  " Die Schlafschule bietet Kurse , Seminare , Vorträge von renommierten Schlafexperten , Diskussionen , Einzelgespräche , Entspannungsübungen und Anleitungen für körperliche Tätigkeiten an" , sie ist nicht nur auf behandlungbedürftige Patienten ausgerichtet , sondern im Prinzip auf jedem , der gelegentlich unter Schlafstörungen leidet .  Die Hauptursache ist :  Wir haben durch unseren technisierten  Lebensstandard verlernt , mit unseren Schlaf - Wach - Rhytmus richtig umzugehen ."   Beruhigend ist: Die meisten Ein - und Durchschlafstörungen müssten gar nicht behandelt werden .  "Erst wenn mindestens vier Wochen lang der Schlaf in praktisch jeder Nacht gestört und auch der Tag durch Müdigkeit und Abgeschlagenheit beeinträchtigt ist , sollte ein Arzt aufgesucht werden ."

SchlafphasenTräume und Tiefschlaf wechseln sich ab

Schlafen ist ein essentielles Bedürfniss des Organismus .  Die meisten Körperfunktionen laufen auf Sparflamme :  So wird nicht nur der Stoffwechsel gedrosselt , auch Blutdruck , Puls und Körpertemperatur werden reduziert und die Muskulatut entspannt . So spart der Körper Energie und tankt Kraft für den nächsten Tag . Schlaf ist jedoch kein konstanter Ruhezustand des Körpers , denn seine Intensität verändert sich ständig .  Verschiedene Phasen kennzeichnen die Nachtruhe : Nach dem Einschlafen fällt der Körper zunächst in eine Leichtschlafphase , kurze Zeit darauf in eine Tiefschlafphase . Nun kann sich der Organismus erholen , äußere Reize werden kaum wahrgenommen . Eine neue Leichtschlafphase leitet dann in die REM - Phase über , die durch schnelle Augenbewegung gekennzeichnet ist . Dies ist auch die Phase , in der wir vorwiegend träumen . Wer übrigens glaubt , er hätte nachts nicht geträumt  , der irrt . In den meisten Fällen können wir uns nur nicht mehr an die Träume erinnern . Schlafperioden mit Leichtschlaf - ,Tiefschlaf - und REM - Phasen wiederholen sich mehrmals pro Nacht . Je nach Schlafdauer kehren REM - Phasen etwa vier - bis sechsmal wieder und dauern von Mal zu Mal länger . Dagegen werden die Tiefschlafphasen immer kürzer .  Aber wie viel  Schlaf braucht der Mensch , um erholt aufzuwachen ?  Anscheinend immer weniger , denn in den vergangenen huntert Jahren hat sich die durchschnittliche Schlafdauer in den westlichen Industrieländern um ein Fünftel  , das sind fast zwei Stunden  , verkürzt . Heutzutage schläft ein Mensch durchschnittlich sieben Stunden pro Nacht ,  Studien wissen es noch genauer : von 23:04 Uhr bis 6:18 Uhr .  "  Jede Schlafdauer zwischen sechs und zehn Stunden pro Nacht kann man als normal betrachten . Doch jedoch habe jeder seinen individuellen Bedarf , auf den er auch achten soll .

Tipps , wie wir die größten Schlafkiller ausschalten

Auslöser für schlechten Schlaf gibt es viele . das sind die wichtigsten :

Innere Unruhe

In den meisten Fällen ist eine innere Unruhe schuld , die der Betroffene abends bewusst oder unbewusst verspürt . Verursacher sind unbewältigte Erlebnisse ,  Ärger , Stress oder Existenzängste , die uns noch abends im Bett belasten  und vom  Einschlafen abhalten .  Was wir selbst tun können : Versuchen ,  Probleme zu lösen , bevor wir ins Bett gehen . Entspannungstechniken wie autogenes Training , Yoga oder Meditation können hierbei sehr hilfreich sein . Wenn wir am nächsten Tag viel vorhaben und erledigen müssen , dann erstellen wir am besten eine Liste  -  So kommen wir nicht in Versuchung , vor dem Einschlafen gedenklich alles nochmals durchzugehen .

Falsche Gewohnheiten

Wir sind Schlafkiller Nummer zwei . Dazu zählen der Konsum von Genussgiften , Fernsehen und Arbeiten im Bett . Auch die Ausstattung im Schlafzimmer kann den Schlaf beeinflussen .

Was wir selbst tun können :

°  Eine Matratze auswählen , die unserem Gewicht und besonderen   

    Bedürfnissen entspricht .

°  Das Schlafzimmer lüften vor dem Schlafengehen . Eine Temperatur  von

    14 bis 18 °C ist  ideal .

° Auf Kaffee , schwarzen Tee und Nikotin , Abends verzichten . Alkohol sollte

     in Maßen genossen werden . Er bessert nämlich in keinem Fall den Schlaf .

° Ein kurzer Abendspaziergang kann kleine Wunder wirken . Für Sportler :

    Trainieren sie am späten Abend nicht zu hart , das hindert sie am Einschlafen .

° Ein warmes  (aber nicht heißes) Bad mit entspannenden und beruhigenden

    Essenzen wie Lavendel , Melisse oder Baldrian tut wohl .

° Andere schwören auf kaltes Abduschen der Füße . Danach frische Wollsocken

    überziehen  und danach ins Bett .

° Ein weiteres Hausmittel : Vor dem zu - Bett - Gehen , ein Glas warme Milch mit einem

     Löffel Honig trinken .

°  Wer gerne ein Mittagsschläfchen macht , abends aber nicht einschlafen kann , sollte

       mal auf die tagesruhe verzichten .

°  Niemand sollte sich lange Zeit schlaflos im Bett wälzen . Stehen sie auf , und legen sie     

      sie sich erst wieder ins Bett , wenn sie wirklich müde sind . So vermeiden sie den

       Schlaflosigkeits - Frust .

       AuslöserErkrankungen

 Auch körperliche und seelische Erkrankungen könnenden Schlaf stören : zum Beispiel Schmerzen , Schlafapnoe (gefährliche Atemstillstände) , Sodbrennen , Angststörung , Depressionen , kribbelnde Beine oder Übergewicht . Umgekehrt kann auch die Psyche durch Schlafmangel ersten Schaden nehmen .  "Chronisch schlafgestörte Menschen haben ein viefach höheres Risiko , eine Depression zu entwickeln . " Wenn Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck und Herz - Kreislauf - Erkrankungen übersehen werden , droht sogar ein Schlaganfall ."    Was wir selbst tun können :  Auf jeden Fall den Arzt auf unser Schlafproblem an sprechen .  Wenn übergewicht , dann der Gesundheit zuliebe abnehmen .

Schlafschule hilft auch , Probleme vorzubeugen

Für gesunden Schlaf lässt sich viel tun . Den Menschen das beizubringen , haben sich Prof. Jürgen Zulley und Kollegen vorgenommen . Bundesweit soll die Schlafschule eine Art Prävention betreiben - damit es erst gar nicht zu Schlafstörungen und den damit verbundenen Folgen kommt . Interessierte können sich im Internet informieren unter  www.schlafschule.com    oder unter der Telefonnummer 0941 / 9428271.

Findet euch nicht mit euerem Schicksal ab

Entscheidend ist es , dass ihr euch mit den durchwachten Nächten nicht abfindet . Beherzigt die ratschläge , um eueren Schlaf zu verbessern . Wenn das nicht hilft , solltet ihr auf jeden Fall zum Arzt gehen . Denn Schlafstörungen können zermürben . Auch wenn sie nicht so gravierend sind wie bei dem Patienten , der sich im Schlaflabor der Klinik Großhadern vorstellte :  Der Mann schlug im Schlaf so wild um sich , dass seine Frau blaue Flecken davontrug . Er selbst hatte sich mehrmals beim Fallen aus dem Bett verletzt . Die Ärzte diagnostizierten eine REM - Schlafstörung . Ein Schutzmechanismus , mit dem das Gehirn dafür sorgt , dass sich die Muskeln im Traum nicht bewegen , funktionierte nicht . Erst als sich der Patient einem Arzt anvertraut hatte , konnte ihm geholfen werden - übrigends mit einem Mittel , das eigentlich gegen Epilepsie eingesetzt wird .

                                            Medikamente für besseren Schlaf

     Pflanzliche Schlafmittel                                       Pflanzliche

Sie enthalten Baldrian , Melisse ,                                  Psychopharmaka

Passionsblume , Hopfen , Lavendel .                         Johanneskrautpräperate helfen ,

Sie sind auch für den langfristigen                        wenn depressive Verstimmungen

Einsatz geeignet . Sie dämpfen                               oder Angst das Einschlafen verhindern .

innere Unruhe , die die Schlaflo -               

sigkeit auslöst .                                                      

 

      Homöopathika                                                               Antihistaminika

Homöopathische Mittel mit Sepia ,                           Diphenhyddramin und Doxylamin        

Ambra und Bilsenkraut oder mit                              machen müde und sind für kurzfristige

Gelsemium und Passionsblume                               Therapien empfehlenswert . Bei Prostata -

verringern die Angstneigung und                             hyperplasie mit Restharnbildung sowie

erhöhen so die Einschlafbereitschaft .                       bei bestimmten Glaukomformen (grüner Star)

                                                                                  dürfen sie allerdings nicht angewendet werden . 

 

                             Benzodiazepine                                                                        

                                                  Sie sind rezeptpflichtig und werden 

                                                 kurzfristig bei stärkeren Schlafproblemen

                                                 verordnet . Bestimmte Substanzen können -

                                                 abhängig von der Dosis - zu Morgenmüdigkeit

                                                 führen und eine Schlafapnoe verstärken .

                                                Bei längerem Gebrauch sind Wirkungsverlust

                                                und psychische Abhängigkeit möglich .

                                                Nach dem Absetzen kann es sein , dass sich

                                                die Schlafstörung vorübergehend verstärkt .       

 

TestWarum schlafe ich so schlecht?

Um Schlafstörungen gezielt zu bekämpfen , ist es wichtig , den Ursachen auf die Spur zu kommen . Dieser Test hilft  , herauszufinden , woran es liegen könnte , dass Sie nachts so lange wach sind . ^Schreibt euch auf , was auf euch zutrifft  ( Ihr braucht nur die Punktfarben , euch merken )

° Weil ich damit gut einschlafen kann , trinke ich abends schon hin und wieder ein wenig über den Durst . Am nächsten Tag fühle ich mich aber dennoch müde und zerschlagen .  

°  Ich schlafe schlecht ein oder wache wieder auf , weil Schmerzen oder andere unangenehme Empfindungen mich nicht ruhig liegen lassen .

° Ich kann nicht einschlafen , obwohl ich mich abends sportlich austobe und eigentlich todmüde sein müsste .

° Seit ich in Rente bin , lege ich mich tagsüber manchmal hin . Weil ich weiß , wie wichtig der gesunde Nachtschlaf ist , gehe ich trotzdem früh schlafen , kann dann aber nicht einschlafen .

° Vor ein paar Wochen hatte ich eine stressige Zeit . Obwohl das vorüber ist , graut mir vor dem Zu - Bett - Gehen , weil ich weiß , ich kann wieder nicht einschlafen .

° Damit das Nicht - einschlafen - Können nicht so qualend ist , schaue ich im Bett noch immer Fernsehen oder lese ein spannendes Buch . Morgens fühle ich mich dann meist wie zerschlagen .

° Ich kann lange nicht einschlafen und schlage mich dann mit den Problemen des Tages herum .

° Ich schlafe ausreichend , bin aber tagsüber oft müde . Außerdem beklagt sich mein(e) Partner(in) , dass ich häufig sehr laut schnarche .

° Weil ich viel Stress habe , schlafe ich oft vor dem Fernseher ein . Wenn ich ins Bett gehe , bin ich hellwach und mache mir Sorgen , dass ich nicht genug schlafe .

° Bis ich einschlafen kann , dauert es oft eine Stunde . Ich grüble über unsere Ehekrise / Beziehungsprobleme nach und bin am nächsten Tag so gereizt , dass die Probleme noch größer sind .

° Ich kann schlecht einschlafen und wache oft auf , weil meine Beine so kribbeln und ich sie nicht ruhig halten kann .

° Ich habe einen tollen neuen Job , der mich sehr fordert . Seit einiger Zeit schlafe ich lange nicht ein und mache mir große Sorgen , wie ich die Anforderungen des nächsten Tages bewältigen kann , wenn ich so unausgeschlafen bin .

° Ich wache oft frühmorgens auf und liege dann grübelnd im Bett . Tagsüber fühle ich mich sehr depremiert und grundlos niedergeschlagen .

° Wir heizen nie im Schlafzimmer , auch nicht in kalten Winternächten , weil das gesünder ist . Trotzdem schlafe ich schlecht .

° Ich wache nachts öfter hustend auf und habe das Gefühl , dass mir Magensaft hochsteigt .

 

Test-Auswertung

Ein oder mehrere grüne Punkte  : Ihre Schlafprobleme sind wahrscheinlich von äußeren Faktoren oder schlafstörenden Gewohnheiten verursacht ,z.B.  ein zu lautes Schlafzimmer , spätes Essen etc.

Ein oder mehrere blaue Punkte : Vermutlich bereiten ihnen seelische Belasstungen (z.B. Stress) schlaflose Nächte .

Ein oder mehrere rote Punkte : Wahrscheinlich ist eine Erkrankung schuld , dass sie schlecht schlafen und tagsüber müde und abgeschlagen sind .

             

                                                                       BUCHTIPP  

                                                                                    

                                                                    SCHLAFSTÖRUNGEN

Ausführliche Informationen zu Schlafproblemen , Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten bietet der

Ärztliche Ratgeber " Schlafstörungen".  Erhältlich  für 15.24 Euro  nur in der Apotheke oder per

Telefon (0 89/74 43 32 08)  oder über das Internet   www.GesundheitPro.de

 

                                                                            

 

                                                                                        

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